Zivilcourage – in Deutschland ein Fremdwort!?
heute im Südwest Fernsehen
Vortrag im Rahmen der Teleakadmie
Prof. Dr. Ulrich Beer
Sendezeit: So. 04.10.2009, 8.30h
Erstausstrahlung: So. 11.11.2007
Zum Vortrag
„Mut auf dem Schlachtfelde ist bei uns Gemeingut, aber Sie werden nicht selten finden, dass es ganz achtbaren Leuten an Zivilcourage fehlt“, sagte Bismarck, der damit dieses Wort in die deutsche Sprache einführte. Heute ist es zwar in aller Munde, aber dennoch ein Fremdwort geblieben. Merkwürdig, dass Zivilcourage als Tugend sich allgemeiner Wertschätzung erfreut, ebenso wie die mit ihr untrennbar verbundene Wahrheitsliebe. Das gilt jedoch nur im Allgemeinen; im Einzelfall, wenn sie sich – und sonst wäre sie keine Courage – gegen anerkannte Mächte und Meinungen wendet, ist sie weniger populär. Denn in solchen Situationen kann es riskant sein, Wahrheiten beim Namen zu nennen. Gegen Missstände – ob im Alltag des einzelnen Bürgers oder bei Entscheidungen von öffentlicher Bedeutung und politischer Tragweite – nicht anzugehen heißt aber, den Missbrauch von Macht zu dulden und damit zu rechtfertigen.
siehe auch: programm der teleakadmie
siehe auch forum demokratie leben lernen
siehe auch in der zdf mediathek: das philosophische quartett rückkehr zur tugend