Füller, Chr, Die Revolution missbraucht ihre Kinder

Füller_24726_MR.inddKlappentext

Seit die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule bekannt wurden, ist das Vertrauen erschüttert: Wie konnte die Erziehung zu freien Menschen in schwerste Verletzungen der Menschenwürde münden? Christian Füller hat Dokumente und Zusammenhänge recherchiert, die den sexuellen Missbrauch Minderjähriger im Licht einer langen Tradition erscheinen lassen. Vom Wandervogel über die Reformpädagogik (mit der Berufung auf die griechische Antike) und die „sexuelle Befreiung“ der 68er lässt sich bis in unsere Tage, wo das Internet eine neue Gefahr darstellt, verfolgen, wie Pädosexuelle immer wieder Schutzraum und Rechtfertigung für Übergriffe auf Kinder und Jugendliche suchten und fanden. Füller liefert eine materialreiche und differenzierte Betrachtung, damit wichtige Reformansätze nicht wegen krimineller Trittbrettfahrer in Misskredit geraten. siehe auch : hanser-verlag

Rezensionsnotiz Die Tageszeitung

Nach der Lektüre von Christian Füllers „Die Revolution missbraucht ihre Kinder“ hat man ein wenig das Gefühl, in einer „pädophil durchwirkten Gesellschaft“ zu leben, warnt Nina Apin. Füller versucht zu zeigen, dass Pädophilie ein durchgängiger und integraler Bestandteil des Alternativmilieus ist, das die Vorstellung des „pädagogischen Eros“ von den Griechen, ohnehin „ein Volk von Päderasten“, übernommen habe, fasst die Rezensentin zusammen. Was Füller aber in seinem Furor gegen die Alternativen, Reformer und Kommunen aber vergisst, ist, dass Kindesmissbrauch auch im autoritären kirchlichen Milieu gedeiht, kritisiert Apin, gerade einmal zwei Seiten sind der Kirche gewidmet. Trotzdem findet die Rezensentin Füllers Thesen in ihrer Engführung spannend zu lesen.

Am 20.3.2015 fand in der Jugendbildungsstätte Ludwigstein eine Podiumsdiskussion anlässlich des Erscheinens des Buches von Christian Füller statt.

In 2 Stunden wollten die Teilnehmer der Frage nachgehen, welche Rolle der Missbrauch in der Jugendbewegung gespielt hat. War er Randerscheinung oder, wie Christian Füllers provokante Eingangsthese lautete, „von Anfang an an der Wurzel verschimmelt.“

Auf dem Podium saßen:

  • Thomas M., Student, Betroffener aus dem Wandervogel
  • Christian Füller, Buchautor und Journalist
  • Jochen Weidenbusch, Lehrer Vorstand im Betroffenenverein der Odenwaldschule „Glasbrechen“ e.V.
  • Tilman Jens, Journalist, Buchautor und ehemaliger Odenwaldschüler

  • Moderiert wurde die Diskussion von Holger Specht, inmedio berlin GbR.

    Rund 35 Leute waren gekommen, aus den unterschiedlichsten Intentionen. Die sehr anregende, berührende, ernsthafte und ehrliche Diskussion wurde aufgezeichnet und kannhier nachgehört werden.

    Direkt → zur Aufnahme der Veranstaltung

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