Impressionen von der Stolpersteinverlegung

stolperseine famile sundheimer Stolpersteine für Maier Sundheimer , Ida Sundheimer , Käthe Sundheimer , Else Miriam Sundheimer, Gertrud Sundheimer, Ludwig Sundheimer, Eva Sundheimer in der Lehrstrasse 3 in Heppenheim Stolpersteine Familie Sundheimer nur Text siehe auch auf diesem blog: weitere infos zu familie sundheimer zum kunstprojekt stolpersteine >>>> Stolpersteine-online ausserdem: Gunter Demnig im Interview mit Radio Köln gruppenbild Herr Demnig mit Familienangehörigen vor dem Haus Lehrstrasse 3 im hof Die Verlegung der Stolpersteine wurde mit Vorträgen und musikalischen Darbietungen begleitet. Im Hof des Anwesens Lehrstrasse 3. Foto Besucher studieren eine Infotafelim Rathaus – Foyer das goldene buch Eintrag ins Goldene Buch eintrag in das goldene buch

Im Beisein von neun Nachkommen der Heppenheimer jüdischen Familie Sundheimer wurden am Montag, dem 17. November 2014, in Heppenheim die ersten „Stolpersteine“ verlegt. Vor dem früheren Haus der Familie in der Lehrstraße setzte der Künstler Gunter Demnig sieben Steine in das Pflaster des Gehsteigs. Namen und Daten der Familienmitglieder erinnern an diese Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Mit großem Aufwand hatte der Heppenheimer Verein „Stolpersteine Heppenheim eV – Erinnern für die Zukunft“ die Geschichte der Familie Sundheimer und ihrer Nachkommen ermittelt. Die Recherchegruppe des Vereins forschte in mehreren Archiven, beim Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen und weiteren Quellen. So kamen auch bislang unbekannte Details zum Leidensweg der Familie Sundheimer während der NS-Zeit zum Vorschein. Die Einladung des Vereins, zur Verlegung der „Stolpersteine“ nach Heppenheim zu kommen, ging an Michael Weil und Linda Baumgarten. Es entwickelte sich dann aber ein richtiges Familientreffen mit neun Teilnehmenden aus Israel, Südafrika und den USA. Sie hatten einander zum Teil seit Jahren nicht gesehen und kamen nun in der Heimat ihrer gemeinsamen Vorfahren zusammen. Eine Überraschung nicht nur für die Gäste war die große Zahl an Menschen, die an der Stolperstein-Verlegung in der Lehrstraße und der anschließenden Feierstunde im Rathaus teilnahmen. Die Besucher zeigten sich sehr berührt von der Gastfreundschaft, die ihnen von den Mitgliedern des Vereins, aber auch vielen anderen Menschen in Heppenheim entgegengebracht wurde. Gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Horst Wondrejz begrüßte Bürgermeister Rainer Burelbach die Gäste im Rathaus und bat sie, sich im Goldenen Buch der Stadt einzutragen. ………… (Vollzitat : offizielle webseite der Stadt Heppenheim)

martin-buber-houseBereits am Sonntag, dem 16.11.2014 gab es für die Nachkommen der Familie ein Besuchsprogramm. Zunächst führte Prof Härter vom Geschichtsverein durch die Altstadt, anschliessend ging es zum Martin Buber Haus, dem Sitz des ICCJ wo die Besucher von Frau Meurer empfangen wurden. Ein Essem im „Stdtgraben schloss sich an titeljudenfriedhofdina4englishweb Der jüdische Friedhof in Alsbach stand auf dem Besuchsprogramm am Vormittag Alsbach-1396_V_Grabstein Abraham Sundheimerdes 18.11. Auf dem Friedhof in Alsbach befindet sich unter anderem das Grab von Abraham Sundheimer der am 11.11.1914 hundertjährig in Heppenheim verstorben ist. http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsrec/current/12/sn/juf?q=sundheimer

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was die presse berichtet hat:

morgenweb: siehen steine für sieben menschen und echo-online sowie echo-online: für uns schliesst sich hier ein kreis und morgenweb: ein kreis hat sich geschlossen lesens- und sehenswert auch der Bericht und die Fotostrecke auf der Internetseite der Stadt Heppenheim: http://www.heppenheim.de/Stolpersteine.3712.98.html

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Infos zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Heppenheim und zu Erinnerungsarbeit finden Sie unter : http://www.alemannia-judaica.de/heppenheim_synagoge.htm

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was draussen in der Welt geschah:

Der Besuch von Mitgliedern der Familie Sundheimer wurde überschattet durch die Nachricht von eimem schrecklichen Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem…. der israelische Rundfundsender Kol Israel berichtetete am 18.11.2014: Two terrorists armed with axes, knives and a pistol attacked worshippers in a synagogue in Jerusalem’s Har Nof neighborhood early this morning , killing 4 people and wounding 8 others, before themselves being shot and killed by police who arrived at the scene. Two policemen were amongst the wounded.One of them was in critical condition. Of the other wounded, two were in very serious condition and two other sustained seious wounds. The two terrorists entered the synagogue area on Agassi street shortly after 7 a.m., and attacked worshippers. Some 30 worshippers were in the synagogue at the time of the attack. Palestinian sources named the terrorists as Rassan and Uday Abu-Jamal, cousins from the Jabel Mukaber neighborhood of East Jerusalem. The two were reportedly related to a prisoner released in the Gilad Shalit prisoner exchange. The incident came against the backdrop of heightened tensions in the capital. Earlier in the week, an Arab Egged bus driver was found hanged in his bus at a depot. An autopsy and police determined the cause suicide but the driver’s family claimed he was murdered by Jewish extremists. On Sunday, a Jewish man sustained light to moderate injuries, when he was stabbed in the back with a screwdriver, apparently by a Palestinian who fled toward the Damascus Gate of Jerusalem’s Old City. quelle: www.iba.org.il/world . Einen Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA finden sie unter : http://english.wafa.ps

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morgenweb: ein denkmal für zwangsarbeiter Gedenken an Therese, Johanna und Mina Sundheimer in Groß Rohrheim

Seit Anfang des 19. Jahrhunderts war Familie Sundheimer in Groß-Rohrheim ansässig. 1938 wurde ihr Haus von Nazis überfallen und die drei Schwestern Therese, Johanna und Mina flohen über Frankfurt nach Amsterdam. Von dort aus wurden sie in das sogenannte „Judendurchgangslager Westerbork“ deportiert. Hier verliert sich ihre Spur- es ist aber sehr wahrscheinlich, dass sie in das Konzentrationslager nach Ausschwitz kamen. Ein Verwandter aus Amerika ließ sie nach dem Krieg für tot erklären und als „im Holocaust ermordet“ registrieren……..

Die drei Gedenksteine erinnern nun an sie. Daneben liegt ein weiterer Gedenkstein, der an alle im Holocaust Ermordeten erinnert. ….(quelle: ried evangelisch)

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Aktualität oder Aufarbeitung der Geschichte?

Stolpersteine wurden mittlerweile in vielen deutschen Städten und darüber hinaus verlegt. Sie finden aber nicht nur Befürworter sondern stossen auch auf Kritik. Kritiker in Konstanz halten Sie für eine Form ritualisierten Gedenkens und fordern stattdessen eine Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen wie beispielsweise mit der Not der Flüchtlinge aus Syrien, die Konstanzer Stolpersteinintiative hält dagegen….mehr dazu im südkurier

Stolpersteine oder Stolperfallen

Über geglückte und weniger geglückte Stolpersteinverlegungen wird auch diskutiert auf der Nutzerplattform der Wochenzeitung Der Freitag, dort können Sie sich auch selbst einbringen: von stolpersteinen und solperfallen

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Erinnern ist mehr als Gedenken

Am 8.11.2013 schreibt Charlotte Knobloch zum Jahrestag der Reichsprogromnacht auf Süddeutsche.de über den Unterschied zwischen Gedenken und Erinnern folgendes :

(Zitat Anfang:)…. Die zunehmende Routine im Umgang mit der Erinnerung an die NS-Verbrechen ist durchaus normal, aber in letzter Konsequenz für unsere politische Kultur gefährlich. Denn die Routine ist der Feind der Erkenntnis. Wenn überhaupt, stellt sich immer zum 9. November kurzfristige Betroffenheit ein. Für viele Veranstaltungen gilt: Gut gemeint ist lange noch nicht gut gemacht und eben auch nicht (mehr) hinreichend.

Wir stehen an der historischen Schwelle, jenseits derer aus der Zeitgeschichte Geschichte wird. Der Nationalsozialismus entschwindet der Zeitgenossenschaft. Die Erlebnisgeneration stirbt – sie muss ihre Erinnerung an eine Erkenntnisgeneration weitergeben. Wir müssen die nachfolgenden Generationen ermutigen, aus freien Stücken und eigener Überzeugung heraus ihre Verantwortung für das Vermächtnis der deutschen Geschichte zu übernehmen: „Nie wieder!“

Doch wir laufen stattdessen Gefahr, dass die kommenden Generationen Stück für Stück aus dem gewachsenen gesellschaftlichen Konsens wegbrechen. Denn dieser Konsens ist brüchig, brüchiger, als viele glauben. Ein Gedenken um des Gedenkens willen ist jungen Menschen nicht mehr zu vermitteln. Sie haben keine Schuld. Sie brauchen sich nicht für unser Land zu schämen. Den nachfolgenden Generationen ist die Notwendigkeit des Erinnerns nur dann verständlich, wenn unsere Erinnerungskultur nicht in der Vergangenheit verharrt. Erinnern muss mehr sein als bloßes Gedenken.

Der Erkenntniseffekt stellt sich nur über den Brückenschlag in die Gegenwart und in die Lebensrealität der Nachgeborenen ein. Es geht nicht allein darum, die Opfer von einst dem Vergessen zu entreißen. Vielmehr sollen neue Opfer verhindert werden. Die unkündbare Erinnerung an den Holocaust macht uns die Verletzlichkeit auch unserer Freiheit und Demokratie bewusst. Zivilisation ist nie selbstverständlich. Der Mensch bleibt zur Unmenschlichkeit imstande………….(Zitat Ende).

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Wenn die vielen Stalpersteinintiativen dies beherzigen, können sie sicher eine nachhaltige Wirkung erzielen….(Rudi Rastlos)

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was ist eigentlich ein Stolperstein (englisch)

stolperstein (German pronunciation: [ˈʃtɔlpəʁˌʃtaɪn] from German, „stumbling block“; plural stolpersteine) is a monument created by Gunter Demnig which commemorates a victim of the Holocaust. Stolpersteine are small, cobblestone-sized memorials for an individual victim of Nazism. They commemorate individuals – both those who died and survivors – who were consigned by the Nazis to prisons, euthanasia facilities, sterilization clinics, concentration camps, and extermination camps, as well as those who responded to persecution by emigrating or committing suicide.

While the vast majority of stolpersteine commemorate Jewish victims of the Holocaust, others have been placed for Sinti and Romani people (also called gypsies), homosexuals, Jehovah’s Witnesses, black people, Christians (both Protestants and Catholics) opposed to the Nazis, members of the Communist Party and the Resistance, military deserters, and the physically and mentally disabled.

The list of places that have stolpersteine now extends to several countries and hundreds of cities and towns. As of August 20, 2014, there have been laid over 48,000 Stolpersteine in 18 countries in Europe,[1] making the project the world’s largest memorial.

quelle: wikipedia

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