Kreis Bergstrasse_ ein hohes Potenzial an erneuerbaren Energien
Anhand der interaktiven Karte können einzelne Kom-
munen oder mehrere Städte und Gemeinden in Kom-
bination ausgewählt werden.
Bei der Auswahl mehrerer Städte und Gemeinden ad-
dieren sich die Grunddaten dieser Kommunen und die
für die einzelnen Kommunen errechneten Energiepo-
tenziale. Gleichzeitig wird das Verhältnis der jeweiligen
Stromerzeugung zum tatsächlichen Stromverbrauch
für die ausgewählte Kombination neu berechnet.
Zugrunde liegen die Bevölkerungszahlen zum
31.12.2011 und der Stromverbrauch der privaten Haus-
halte für das Jahr 2010, veröffentlicht durch das Statisi-
sche Landesamt Hessen.
Der Grundeinstellung des Online-Rechners liegen re-
alistische Annahmen zugrunde, welcher Anteil der
Potenzialflächen mittelfristig mobilisiert werden kann.
Mit dem jeweiligen Schieberegler kann die Nutzung
des theoretisch vorhandenen technischen Potenzials
verändert werden. Dadurch sind unterschiedlichste
Szenarien und die Zusammenstellung eines eigenen
Energiemix möglich.
Der Nutzer kann z.B. einstellen: Ich nutze 30% der geeig-
neten Dachflächen und 5% der geeigneten Freiflächen
für Solarenergie, 20% der geeigneten Acker flächen für
Biomasseanbau und installiere fünf Windkraftanlagen.
Automatisch angezeigt werden
•? die Stromerzeugung pro Jahr in MWh,
•? das Verhältnis zum Gesamtstromverbrauch der aus-
gewählten Kommune(n) in Prozent und
•? die Einspeisevergütung pro Jahr in Euro (auf Basis
des EEG 2012).
Mit einem Effizienz-Regler kann die Auswirkung einer
potenziellen Stromeinsparung berechnet werden. Der
Regler kann auf einen Effizienzwert zwischen 0% und
20% eingestellt werden. Eine Einstellung von beispiels-
weise 10% bedeutet, dass 10% weniger Strom ver-
braucht werden.
Die Berechnung der Potenzialflächen aus Geodaten
schließt nicht die Doppelbelegung von Flächen aus.
So sind z. B. Flächen, die der Produktion von Biomasse
dienen können, gegebenenfalls auch für eine Nutzung
durch Freiflächen-Photovoltaikanlagen geeignet.
Zur Vermeidung von Doppelbelegungen bei der Be-
rechnung des Stromertrags und um zu verhindern,
dass beispielsweise die gesamte Ackerfläche einer
Kommune theoretisch zur Biomasseproduktion heran-
gezogen wird, ist im Online-Rechner für einige Ener-
giearten eine Obergrenze vorgegeben (z.B. für Biomas-
se und Freiflächen-Photovoltaikanlagen).
Hintergrundinformationen zu den Berechnungen kön-
nen über einen Info-Button aufgerufen werden. quelle: Leitfaden; zum download des Leifadens (ca. 8 MB) auf der internet Seite des Landratsamts Erläuterungen zu Erneuerbar Komm! auf der Internetseite des Landratsamtes:
Zitat: “…..Kommunale Aufgabe ist es, Nachhaltigkeitskonzepte für den Bereich Erneuerbare Energien zu erstellen. Bisher beschränkten sich diese Konzepte auf punktuelle Standortanalysen für einzelne regenerative Energieformen. Die Methode ERNEUERBAR KOMM! bietet eine ganzheitliche, flächenbasierte Betrachtung der Potenziale aller erneuerbaren Energieformen. Seit der Entwicklung der ERNEUERBAR KOMM!-Methode und der erstmaligen Vorstellung im März 2011 wurde die Potenzialanalyse bereits für mehr als 600 Gemeinden in verschiedenen Bundesländern in die Praxis umgesetzt. Die Ergebnisse der bisher umgesetzten Projekte zeigen, wie wichtig interkommunale Kooperation und das Zusammenwirken von Ballungsräumen und ländlich geprägten Regionen ist, wenn es um die Zukunft der Energieversorgung geht. 100% Erneuerbare sind machbar, wenn dichtbesiedelte Städte und ihr Umland zusammenarbeiten. Der Landkreis Bergstraße besitzt ein verhältnismäßig hohes Potenzial an Erneuerbaren Energien und könnte über 100% des Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien produzieren. Bei der Weiterentwicklung der Methode ERNEUERBAR KOMM! für den Kreis Bergstraße wurde das Kernstück, der Online-Rechner, so ausgestaltet, dass beliebig viele Gemeinden kombinierbar sind und somit das gemeinsame Potenzial ermittelt werden kann.
Ich freue mich darüber, die im Forschungsprojekt ERNEUERBAR KOMM! entwickelten Ideen und Methoden auch für den Kreis Bergstraße in die Praxis umsetzen zu können und damit eine weitere gute Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Gebietskörperschaften zu etablieren. Ich wünsche den Kommunen des Kreises Bergstraße viel Erfolg auf ihrem Weg ins Erneuerbare-Energien-Zeitalter! ( Prof. Dr Matina Klärle, Leiterin des Forschungsprojektes ERNEUERBAR KOMM!)…”