Zerstörung Löwens

Wörtliches Zitat, quelle: wikipedia

…………..Die Zerstörung Löwens im Ersten Weltkrieg durch deutsche Truppen dauerte vom 25. bis 28. August 1914 und war als Repressalie deutscher Truppen nach dem angeblichen Auftreten belgischer Freischärler gedacht. Rund ein Sechstel aller Gebäude wurden zerstört, darunter die Universitätsbibliothek Löwen mit ihrem großen und unersetzlichen Buch- und Handschriftenbestand. 248 Zivilisten wurden getötet……

Die deutschen Truppen marschierten am 19. August 1914 in Löwen ein, aus der alle Soldaten der belgischen Armee am Morgen abgezogen waren. Die belgischen Autoritäten hatten die Zivilbevölkerung zuvor ausdrücklich davor gewarnt, gegen die Deutschen zu protestieren oder auf die Invasoren zu schießen. Zivilisten mussten Waffen abgeben. Die Garde Civique war aufgelöst und ihre Waffen nach Antwerpen verbracht worden.

………..Nach der Besetzung der Stadt warnten die Deutschen die Bevölkerung: Wer mit einer Waffe angetroffen werde, müsse mit seiner sofortigen Erschießung rechnen. Die Deutschen sorgten durch tägliche Geiselnahmen dafür, dass die Bewohner der Stadt sich ruhig verhielten. In der Zeit vom 19. bis zum 22. August diente Löwen als Hauptquartier der 1. Armee. Immer weitere deutsche Truppenkontingente wurden herangeführt, so dass sich schließlich rund 15.000 deutsche Soldaten in Löwen befanden.[1]……………….

Für die massiven Ausschreitungen gilt die Angst vor Franktireuren als eine wichtige Ursache. Bereits in den ersten Kriegswochen hatten diese Ängste zu Panikreaktionen geführt, sobald deutsche Truppen – für sie überraschend – unter Beschuss, häufig unter Eigenbeschuss, gerieten. Auf vermeintliche Freischärler-Angriffe reagierten die deutschen Truppen jeweils mit massiven Vergeltungsmaßnahmen.

Es gilt seit Jahrzehnten als wenig wahrscheinlich, dass Freischärler-Aktivitäten die Zerstörung Löwens auslösten. Als wesentlich wichtiger gelten die Ängste hinsichtlich der Franktireurs und die Sorgen, die durch einen unmittelbar bevorstehenden belgischen Gegenangriff auf die deutsche Flanke nahe Löwens ausgelöst wurden.[3]

……………Die Zerstörung Löwens und die massenhafte Erschießung von Zivilisten gelten als eines der schlimmsten deutschen Kriegsverbrechen des Ersten Weltkriegs. Auch wenn beim Massaker von Dinant mehr Menschen getötet wurden, löste der Fall Löwen als „Kulturgreuel“ im Ausland ein großes Echo aus. In Großbritannien sprach die Presse gar vom „Holocaust of Louvain.“[4] Für die Franzosen bestätigte Löwen die Vorstellung der Deutschen als neue Hunnen. Die Entente benannte die deutsche Besetzung Rape of Belgium und führte unter anderem dieses Ereignis an. Auch in Staaten, die nicht im Krieg mit Deutschland waren, führte die Zerstörung Löwens dazu, dass sich die öffentliche Meinung gegen Deutschland wandte. Darauf reagierten in Deutschland Intellektuelle mit dem Manifest der 93, in dem sie vergeblich die Vorkommnisse rechtfertigen wollten. Im Friedensvertrag von Versailles (Artikel 247) wurde Deutschland verpflichtet, die vernichteten Bestände der Bibliothek zu ersetzen. Dem ist Deutschland in der Folge auch nachgekommen. Allerdings hielt man mehrheitlich weiterhin an der These eines Überfalls von Freischärlern fest…………………mehr quelle: wikipedia

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lies auch: ostbelgiendirekt.be/Harmonisches Miteinander im Grenzgebiet  zerstört —>

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