sans papiers ….medizinische Versorgung

Den folgenden Text haben wir auf der Internet-Seite der Bundesärztekammer gefunden.
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=3.71.8899.8975.9053


Europäische Erklärung zur medizinischen Versorgung für Menschen ohne Papiere
Ende März Übergabe im EU-Parlament
Berlin, 28.02.2011

Mit Hilfe der „Europäische Erklärung“ machen Beschäftigte im Gesundheitswesen auf die tagtäglichen Menschenrechtsverletzungen beim Zugang zur Gesundheitsversorgung aufmerksam, die Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung permanent erleben. Seit der europaweiten Veröffentlichung haben über 6000 Gesundheitsorganisationen, MitarbeiterInnen des Gesundheitswesen und BürgerInnen die Erklärung unterschrieben. Zu den Unterzeichnern gehört u.a. der Vorstand der Bundesärztekammer, dem die Präsidentinnen und Präsidenten aller Ärztekammern angehören.

In den meisten Ländern der Europäischen Union haben Menschen ohne Aufenthaltstitel erhebliche Probleme, Zugang zu adäquater Gesundheitsversorgung zu erhalten. Restriktive Gesetzgebungen, administrative Barrieren und die häufig anzutreffende Diskriminierung der Betroffenen in Einrichtungen des Gesundheitswesens halten viele Menschen ohne Papiere davon ab, sich im Krankheitsfall behandeln zu lassen. Hinzu kommen die Ängste der irregulären MigrantInnen, entdeckt und abgeschoben zu werden. Diese halten sie davon ab, notwendige medizinische Hilfen in Anspruch zu nehmen.

Ärzte der Welt engagiert sich schon seit langem für einen gleichberechtigten Zugang für Menschen ohne Papiere zur medizinischen Versorgung. Mit der Petition setzt Ärzte der Welt und das europäische HUMA-Netzwerk ein eindeutiges Zeichen und fordert alle Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten auf, die Erklärung zu unterzeichnen.

Die Petition wurde neben der Bundesärztekammer schon von zahlreichen anderen Verbänden, Organisationen und Einzelpersonen unterzeichnet, u.a. von Tom Königs, MdB (Bündnis 90/ Die Grünen, Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe) und Dr. Monika Hauser, Alternative Nobelpreisträgerin 2008, sowie PRO ASYL, IPPNW und VDÄÄ.

Noch bis zum Mitte März sind alle Gesundheitsberufe aufgerufen, die Europäische Erklärung zu unterschrieben und weiterzuverteilen und sich damit für die bessere Versorgung von irregulären MigrantInnen einzusetzen. Die Erklärung wird dann von den beteiligten Initiatoren in den jeweiligen Heimatländern an die GesundheitsministerInnen übergeben. Des Weiteren findet am 22. März 2011 eine Übergabe der Petition im Europäischen Parlament statt.

Mehr Informationen zur Europäischen Erklärung:  http://www.huma-network.org/averroes_de/Petitions/Europaeische-Erklaerung-zum-freien-Zugang-zur-medizinischen-Versorgung-fuer-Menschen-ohne-Papiere


siehe auch  illegalität (jesuiten flüchtlingsdienst) und barmherzigkeit (bischofskonferenz)   und : taz: papierlose bekommen rechte und wikipedia, illegale einwanderung und patienten dritter klasse zum beraterhandbuch illegalität : http://www.caritas.de/47009.html


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