Eritrea, der lange Arm der Regierung reicht bis nach Europa

Sie fliehen vor Armut und Unterdrückung – und werden dann gezwungen, das diktatorische System weiter zu finanzieren, durch eine sogenannte „Aufbau-Steuer“. Eritreer in aller Welt zahlen zwei Prozent ihres Einkommens an die eritreische Regierung. Wenn sie dies nicht tun, erhalten sie von ihrem Geburtsland weder einen neuen Pass noch offizielle Dokumente.

Eritrea steht in der Kritik der UN, denn das totalitäre Regime unterstützt die Opposition der Nachbarstaaten – auch militante Gruppen wie Al Shabab. Doch trotz UN Sanktionen unternehmen europäische Regierungen nichts dagegen, dass Exil-Eritreer und anerkannte eritreische Asylbewerber dazu gezwungen werden, Geld nach Eritrea zu überweisen.

Einzige Gegenmaßnahme der Bundesregierung und anderer EU-Staaten: das Geld darf nicht mehr durch die Botschaften oder Konsulate eingetrieben werden. Doch Recherchen von SWR und NDR zeigen, dass dies weiterhin geschieht. Und da teils auch Sozialhilfeempfänger zahlen, fließt somit Geld aus Staatskassen – auch aus deutschen – in die Destabilisierung des Horns von Afrika.

Quelle und mehr: http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/eritrea-fluechtlinge-100.html

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