Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an Hanspeter Heinz und den Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim ZdK

quelle: zdk

Freitag, 6. März 2015

Am Sonntag wird Prof. Dr. Hanspeter Heinz anlässlich der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in Ludwigshafen gemeinsam mit dem Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim ZdK mit der Buber-Rosenzweig-Medaille des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) ausgezeichnet.

Das ZdK veröffentlicht aus diesem Anlass und als Dank für das 40-jährige Engagement von Hanspeter Heinz als Vorsitzender des Gesprächskreises eine Sonderausgabe der Salzkörner. 29 gegenwärtige und ehemalige Mitglieder des Gesprächskreises nehmen Stellung zu der Frage „Warum ist mir der jüdisch-christliche Dialog wichtig?“

Unter dem Titel „In Verantwortung füreinander“ legt das ZdK gleichzeitig eine Zusammenstellung der zwischen 2005 und 2009 erschienenen Erklärungen des Gesprächskreises vor.

Die Sonderausgabe der Salzkörner finden Sie hier oder als Download hier.


Der Gesprächskreis „Juden und Christen“, dem zurzeit 15 jüdische und 17 katholische Mitglieder angehören, wurde 1971 vom Präsidium des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) ins Leben gerufen. Nach Ablauf der vierjährigen Amtsperiode erfolgt jeweils die Neuberufung durch das Präsidium. Seit 1974 fällt Prof. Hanspeter Heinz die Leitung zu.

Es lag in der Eigendynamik der Sache, dass die ursprüngliche Zielsetzung der Mitgestaltung von Katholikentagen (auch Ökumenischen Kirchentagen), die bis heute zielstrebig beibehalten wird, nach und nach erweitert wurde und der Kreis viele andere Aufgaben wahrgenommen hat:

– richtige Darstellung von Juden und Judentum in Verkündigung, Unterricht und Bildung; ein Projekt war die Revision von Bibelausgaben, Religions- und Geschichtsbüchern für den Schulunterricht (1980);

– Erklärungen zur theologischen Grundlegung des jüdisch-christlichen Dialogs und zu aktuellen Kontroversen, etwa 2007 zur Störung der christlich-jüdischen Beziehungen durch die Wiedereinführung des „Tridentinischen Ritus“. Die Erklärungen und Stellungnahmen sind auch auf Englisch publiziert und in Fachkreisen international anerkannt, manchmal auch kontrovers diskutiert;

– Vertiefung der Beziehungen zwischen der Kirche und dem jüdischen Volk; dem dienten Reisen des Präsidiums zusammen mit dem Gesprächskreis nach Israel und New York, Ungarn, Polen, Paris, Prag und Rom;

– philosophisch-theologische Grundlagenreflexion; dazu wurden Klausurtagungen und Kongresse veranstaltet;

– Erarbeitung von Stellungnahmen für den Präsidenten des Zentralkomitees, z. B. zur Anerkennung des Staates Israel durch den Vatikan oder zur Pilgerreise Johannes Pauls II. im Heiligen Jahr 2000 nach Jerusalem.

Der Gesprächskreis ist seit Jahrzehnten weltweit das einzige Gremium, in dem Juden und Katholiken in kontinuierlichem Austausch stehen und zu grundlegenden und aktuellen theologischen Themen gemeinsam Stellung nehmen.

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